JackTrip auf dem Raspberry Pi
JackTrip selbst benötigt nur eine sehr geringe Rechenleistung. Es kann somit auf einem Raspberry Pi installiert werden, der mit einer zusätzlichen Soundkarte ausgerüstet wurde. Ich habe einen Raspberri Pi 3 mit der Hifiberry DAC+ Pro aufgerüstet und zum Test mit zwei XLR Eingängen erweitert, die auch Phantomspannung liefern, allerdings wohl nicht sehr viel...
Das Setup funktioniert mit dem regulären Raspi OS, ich habe jedoch das Image von JackTrip.org aufgespielt. Jacktrip.org arbeitet an einem webasierten Front End für den Raspberry, womit man alle notwendigen Funktionen über deren Webportal einstellen kann. Obwohl die von jacktrip.org bereitgestellten Server im Moment ausschließlich in den USA stehen und damit zu weit weg, als dass man sie fürs proben nutzen könnte, kann man jeden eigenen Server eintragen. Wir arbeiten jedoch an einer unabhängigen Lösung, die in ähnlich intuitiver Weise ermöglichen soll, eine Verbindung herzustellen.
Letztendlich können alle Soundkarten mit dem Raspi genutzt werden, für die es Linux Treiber gibt und deren Puffer auf 64 Frames/Period heruntergesetzt werden können (bis jetzt arbeiten wir online mit 128 Frames/Period, hier ist also etwas Reserve).
Sofern man ein eigenes Setup aufsetzt, kann man Jack Audio aus den Repositories installieren, sollte JackTrip aber aus den aktuellen Quellen neu compilieren. Das hat bisher immer ohne probleme funktioniert und bedarf keiner ausgesprochenen Programmierkenntnisse...
Mehr Infos:
Paper zu JackTrip auf dem Raspberry